Gewusst, dass... Fakten zum Herbst - 1

Gewusst, dass…

Gewusst, dass... Fakten zum Herbst

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Blätter färben sich bunt. Es sind die markanten Zeichen, dass der Herbst begonnen hat. Haben Sie sich auch schon gefragt, warum es im Herbst häufig Nebel am Morgen gibt? Und was hat es mit dem Begriff „Altweibersommer“ auf sich? Im folgenden Artikel finden Sie die Antworten und interessante Fakten rund um den Herbst.


Farbige Blätter
Mit dem Beginn des Herbstes, verändert sich die Natur und die Blätter an den Laubbäumen werden bunt. Die schönen Rot-, Orange- und Gelbtöne der Blätter zeigen, dass die Bäume sich auf den Winter vorbereiten. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger und kälter werden, bauen die Pflanzen den Pflanzenstoff Chlorophyll ab. Chlorophyll wird in den Ästen und Stämmen gelagert und ist verantwortlich für die grüne Farbe der Blätter. In den Blättern befindet sich ebenfalls viel Wasser, welches in den eisigen Wintertagen gefriert und die Blätter zerstören würde. Damit dies nicht geschieht, koppelt der Baum den Nährstoff- und Wasserzugang zu den Blättern ab und sie fallen hinunter. Da auch das Wasser im Boden gefriert, können die Bäume kein Wasser aufnehmen und sie legen eine „Winterpause“ ein. In dieser Zeit findet keine Aktivität wie Wachstum oder das Ausbilden von Blätter, Blüten oder Früchten statt. Bei Nadelbäumen ist dieser Prozess nicht nötig, da die Nadeln eine Wachsschicht haben, welche das Wasser vor dem Gefrieren schützt.


Altweibersommer
Als Altweibersommer bezeichnen einige Menschen die Tage am Anfang des Herbstes, welche sonnig und noch relativ warm sind. Der Begriff hat nichts direkt mit „Weiber“ zu tun, sondern mit den Spinnen. Im September und Oktober weben junge Spinnen viele lange Fäden zum Beispiel an den Ästen der Bäume und Büsche. „Weiben“ ist ein veralteter Ausdruck für „Weben“. Durch die kalten Nächte im Herbst bildet sich am frühen Morgen Tau. Dadurch werden die vielen Spinnweben deutlich erkennbar. Wenn die Sonne scheint, glitzern die Spinnweben wie graue Haare. Dies ist wiederum der Link zu den „alten Weibern“. Es gibt Märchen welche sagen, dass alte Weiber beim Kämmen ihre Haare verloren hätten.


Tiere
Nicht nur die Bäume müssen sich auf den Winter vorbereiten, sondern auch viele wilde Tiere. Igel und Murmeltiere bereiten sich auf einen Winterschlaf vor, indem sie sich im Herbst satt fressen. Die hinuntergefallenen Blätter der Bäume dienen ihnen dabei als Schlafplatz oder Nahrungsquelle. Eichhörnchen sammeln fleissig Nüsse als Vorrat für den Winter. Hingegen Zugvögel verzichten auf den kalten Winter und begeben sich im Herbst auf die Reise in den Süden. Störche, Nachtigallen, Reiher und Schwalben legen zum Teil bis zu 1’000 Kilometer pro Jahr zurück. Fische suchen sich einen frostfreien Platz zum Überwintern. Sie sind Wechselwarm, das bedeutet, ihre Körpertemperatur passt sich der Umgebungstemperatur an. Wenn im Winter die Aussentemperatur kalt wird, kühlt sich auch das Blut der Fische ab und sie fallen in eine Kältestarre. Durch die Wärme im Frühling erwachen die Fische wieder aus dieser Starre.


Kürbiszeit
Im Herbst können viele verschiedene Gemüse und Früchte geerntet werden. Darunter auch die Kürbisse. Sie sind ein typisches Symbol der Herbstzeit. Der Kürbis ist eine sehr alte Pflanze und wird zu den Beeren gezählt weil er viele Samen im Fruchtfleisch hat. Man hat versteinerte Samen gefunden, welche einen Ursprung von ungefähr 10’000 Jahre vor Christus aufweisen. Somit ist der Kürbis die älteste gezüchtete Nutzpflanze der Welt. Nach Europa kam der Kürbis jedoch erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Christoph Kolumbus angeblich Kürbisse mit nach Spanien nahm. Inzwischen gibt es über 850 verschiedene Sorten. Kürbisse können bis zu 150 Kilogramm wiegen und 3 Meter breit werden. Es gibt auch viele gezüchtete Kürbissorten, die nicht mehr geniessbar sind. Diese Zierkürbisse werden oft zur Dekoration verwendet.


Nebel
In den Herbsttagen gibt es an den Morgen oftmals tiefer Nebel zu sehen. Doch warum gibt es das vor allem im Herbst? An sonnigen Tagen kann die Erde noch viel Wärme aufnehmen. Diese wird in den kühlen Nächten wieder über den Erdboden abgegeben. Am nächsten Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Erde treffen ist der Boden viel kälter als die Luft. Dadurch kühlt die Luftschicht über dem Boden ab und ist somit wärmer als die Luftschichten weiter oben. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, kondensiert der Wasserdampf und es bildet sich Nebel.

Autor

Redaktion SOgenda

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  • Gewusst, dass…

Publiziert am

11.10.2020

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