Räuber, Mörder, Richter, Henker - Geschichte der Justiz in Solothurn - 1

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Räuber, Mörder, Richter, Henker - Geschichte der Justiz in Solothurn

Hinrichtungen galten lange als gerechte Strafe auch für aus heutiger Sicht geringe Verbrechen. In Solothurn wurde Kriminalität bis ins 19. Jahrhundert mit Exekutionen bekämpft. Marie-Christine Egger führt auf einem öffentlichen Rundgang zu Gefängnissen, die heute friedliche Treffpunkte sind und an Orte, wo dazumal der Scharfrichter wirkte.


Wir empfinden diese Strafen heute als unmenschlich, doch gehen sie meistens auf vorchristliche Opfer zurück. Eine Strafe muss abschrecken. Daher waren viele Zuschauer bei Hinrichtungen erwünscht. Mit brutalen Strafen wollte man dem Delinquenten die Möglichkeit geben, einen Teil der Fegefeuerstrafe bereits im Diesseits zu büssen. Todesstrafen wurden zum Volksfest. Auf dem Platz vor der Krone hat der Schultheiss über dem Delinquenten den Stab gebrochen. Auf dem Marktplatz büssten Delinquenten mit Ehrenstrafen. Hier wurde nicht nur gehandelt und gefeilscht. Hier begegnete man sich, um die Neuigkeiten auszutauschen; hier konnte man in Musse den am Pranger am Zeitglockenturm ausgestellten Übeltäter betrachten und sich nach Belieben über ihn lustig machen. Der Lästerstein lag beim Fischbrunnen. Den Lästerstein zu küssen war wie das Stehen am Pranger, die «Drülle» oder das «Reiten des Esels» eine Schandstrafe.


Die TeilnehmerInnen dieser öffentlichen Führung erleben Solothurns Plätze mit Marie-Christine Egger in der Zeit von Damals - sie werden einen völlig neuen Eindruck der beliebten Solothurner Treffpunkte erhalten und unsere heute so friedlichen Solothurner Ecken schätzen lernen.


Datum Sonntag, 23. Juni
Treffpunkt Baseltor Aussenseite (Ost)
Zeit 17:00 bis 19:00 Uhr
Preis CHF 20.- (inkl. Verpflegung)
Anmeldung die Führung ist öffentlich und eine Anmeldung nur bei Gruppen notwendig


 

Autor

Redaktion SOgenda

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Kategorie

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Publiziert am

17.06.2019

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