Gewusst, dass... Bärlauch Saison - 1

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Gewusst, dass... Bärlauch Saison

Es ist Bärlauch Saison! Die ersten zarten Blätter zeigten sich aber bereits im März. Ungefähr ab Mai beginnt er zu blühen und die Erntezeit endet, denn dann verlieren die Blätter stark an Aroma.

Bärlauch im Wald sammeln


Die Pflanze mit den etwa 20 bis 30 Zentimeter langen, grünen Blättern wächst vor allem in Laubmisch- und Buchenwäldern und bedeckt dort am Boden häufig gleich größere Flächen. Um die Bestände zu schonen, sollte man pro Bärlauch-Pflanze möglichst immer nur ein Blatt ernten. In Naturschutzgebieten dürfen Bärlauchblätter generell nicht gepflückt werden.


Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen


Bärlauch ist leicht zu verwechseln, deshalb sollte man die Pflanze genau kennen.
Beim Sammeln ist Vorsicht und vor allem Pflanzenkenntnis geboten: Bärlauch ist leicht mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab zu verwechseln, die sehr giftig sind. Maiglöckchen lösen Übelkeit und Erbrechen aus. Herbstzeitlose und Aronstab enthalten Colchicin - schon der Verzehr eines Blattes kann tödlich sein. Besonders tückisch: Bärlauch wächst oft in unmittelbarer Nähe seiner gefährlichen Doppelgänger.


Beim Pflücken genau hinschauen


Zur Unterscheidung wird häufig der sogenannte Reibetrick empfohlen: Steigt einem beim Zerreiben der Blätter der charakteristische Knoblauchduft in die Nase, handele es sich um Bärlauch. Doch Experten warnen vor dieser Methode: Hat man mehrere Blätter an der Hand gerieben, haftet der Geruch an den Fingern - und beim nächsten Mal riecht auch der daneben wachsende hochgiftige Aronstab vermeintlich nach Bärlauch.


Bärlauch erkennen


Wichtige optische Unterscheidungsmerkmale: Bärlauch ist auf der Unterseite des Blatts mattgrün, hat einen dünnen Blattstiel und wächst einzeln aus dem Boden. Maiglöckchen wachsen dagegen paarweise am Stängel, ihre Blätter glänzen an der Unterseite, die Blätter der Herbstzeitlosen sogar auf Ober- und Unterseite. Aronstab wächst zwar an ähnlichen Standorten und zur selben Zeit wie Bärlauch, unterscheidet sich aber deutlich durch seine eher pfeilförmige Blattform mit unregelmäßig geformten Blattnerven.


Bärlauch verwenden


Wenn Sie nun nach einem Tag im Wald endlich den Bärlauch gepflückt und geprüft haben, geht es endlich in  die Küche. Doch was stellt man damit an? Die Bärlauch Pesto ist breit verbreitet, doch was gibt es für Alternativen? Wir haben für Sie zwei Rezepte zusammengesucht, um das Kraut zu verarbeiten:


 


Vegane Brokkoli Würfel


ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN:


500 g Brokkoli


4 EL Olivenöl


50 g Sprossenkeimlinge, z.B. Weizenkeimlinge


30 g Bärlauch, grob gehackt


50 g Cashewnüsse, geröstet davon 40 g gehackt


Prise Meersalz und Pfeffer aus der Mühle


ZUBEREITUNG


Brokkoli waschen, grob zerkleinern und im Mixer grob krümelig zerkleinern. Anschließend in heißem Olivenöl unter Rühren andünsten, solange bis die Brokkoli-Krümel gar sind und noch leichten Biss haben. Restlichen Zutaten (bis auf ein paar Cashewnüsse) untermischen und abschmecken. In quadratische Ausstecher mit einem Esslöffel einfüllen und mit dem Löffelrücken etwas anpressen. So bleiben die Veggie-Cubes nach dem Hochziehen der Ausstecher erhalten. Dazu ein gutes Roggenbrot verzehren, wenn man nicht gerade Low-Carb lebt.


 


GESCHMACKSPROFIL


In diesem Kontext bekommt der Brokkoli ein neues Gesicht. Nicht nur optisch, sondern auch durch die nussigen Aromen der Weizenkeimlinge und Cashewnüsse. Denkbar für spannende Geschmacksmomente wären auch andere Nüsse und Keimlinge. Bärlauch und Brokkoli geniessen eine saisonale Affaire, die offensichtlich viele aromatische Gemeinsamkeiten in sich birgt.


 


Bärlauch Gnocchi


Das Bärlauch-Gnocchi - Rezept ist im Frühling sehr beliebt. Die Gnocchi schmecken leicht nach Knoblauch, herrlich.


ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN:


300g      Kartoffeln


30g        Bärlauchblätter


1            Ei


4EL        Mehl


1 Prise  Salz


2EL        Grieß, fein gemahlen


 


ZUBEREITUNG:


Die Kartoffeln ungeschält etwa 25 Minuten lang in Salzwasser kochen.


Die Bärlauchblätter waschen und abschütteln, Stiele entfernen und die Blätter in Streifen schneiden. Die Bärlauchstreifen gemeinsam mit dem Ei pürieren. Dies geht am besten in einem Standmixer.


Die gegarten Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Die Bärlauch-Ei-Masse, Grieß und Mehl unterheben und das Ganze gut mit Salz würzen.


Den Kartoffelteig nun in fingerdicke Rollen formen und in etwa zwei Zentimeter dicke Stücke schneiden. Flach drücken und mit der Gabel ein schönes Muster rein machen. In kochendes Salzwasser legen und die Gnocchi etwa drei Minuten lang, ziehen lassen. Danach herausnehmen und gut abtropfen lassen. Optional in Butter einige Minuten Goldbraun braten.


 


Guten Appetit!

Autor

Redaktion SOgenda

Catégorie

  • Savoir que...

Publié à

11.04.2021

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