Gabriel Schwyter und Severin Kolb von der Joachim-Raff-Gesellschaft (v. l.), sowie Erwin Nigg und Maya Weber vom Stradivari-Quartett planen bereits für das Jahr 2022, dem 200. Geburtstag von Joachim Raff. Bild zvg
Gabriel Schwyter und Severin Kolb von der Joachim-Raff-Gesellschaft (v. l.), sowie Erwin Nigg und Maya Weber vom Stradivari-Quartett planen bereits für das Jahr 2022, dem 200. Geburtstag von Joachim Raff. Bild zvg

Musique

Verheissungsvolle Besucher im Joachim-Raff-Archiv

Bedeutende Musikschaffende interessieren sich für die wertvollen Archivbestände mit allen Raff-Werken in Lachen. Mit Blick auf das 200. Geburtsjahr des Komponisten im Jahre 2022 laufen bereits Vorarbeiten.

Weiterhin sind die Besuche bekannter Kulturschaffender und Kulturliebhaber im Raff-Archiv am Seeplatz 1 in Lachen beliebt. Nachdem in diesem Jahr unter anderen die Musikhochschule Bern, die Basler Madrigalisten, SchwyzKulturPlus, der Pianist See Siang Wong, aber auch der Gemeinderat Lachen, die Bezirkspartei der CVP March und der Verkehrsverein Lachen das Archiv besuchten, gab es jüngst wieder neue Gäste im Raff-Archiv. Der junge, in Lachen bereits bekannte, international immer häufiger auftretende Cellist Christoph Croisé plant weitere Auftritte und CD-Einspielungen mit Werken Joachim Raffs. Und das in Zürich beheimatete, weltberühmte Stradivari-Quartett ist ebenfalls dabei, sich dem Werk des Lachner Komponisten anzunehmen. Immer wieder dürfen die Vertreter der Joachim-Raff-Gesellschaft bedeutenden Musikerinnen und Musiker die wertvollen Archivbestände mit allen Raff-Werken näherbringen. Vor allem im Hinblick auf das 200.Geburtsjahr des Lachners im Jahre 2022 gilt es, wichtige Planungsaufgaben an die Hand zu nehmen. Bereits ist es dem Vorstand gelungen, auf den Herbst 2022 für Lachen ein wahrhaft historisches Konzert zu organisieren. In Leipzig, Wiesbaden und Lachen, alles Orte, die für Joachim Raff in seiner Biografie grosse Bedeutung hatten, wird sein einziges Oratorium, «Weltende – Gericht – neue Welt» im weltberühmten und musikhistorisch bedeutsamen Gewandhaus Leipzig, dass schon der Raff-Entdecker Felix Mendelssohn Bartholdy bespielte, aufgeführt. Im Kursaal Wiesbaden, wo viele Raff Werke uraufgeführt wurden, wird das Oratorium ebenfalls gespielt. Und last but not least wird auch Raffs Geburtsort Lachen in den Genuss dieses einmaligen Konzertes kommen.


Croisé spielt Cello-Sonaten ein


Der Cellist Christoph Croisé, der dieser Tage in Lachen weilte, plant im kommenden Jahr eine CD-Aufnahme mit Raffs Cello-Sonaten. 2022 wird er in Winterthur die beiden Cello-Konzerte von Raff aufführen und ebenfalls auf einer neuen CD einspielen. Croisé, der bereits im Jahre 2012 als damals junges, 18-jähriges Talent die Zuhörer in Lachen begeisterte, feierte auch im letzten Jahr, bei der Archiv-Eröffnung mit Raffs zweitem Cellokonzert einen grossen Erfolg. Bereits mit 17 Jahren gab er sein Debut in der Carnegie Hall New York, wo er seitdem regelmässig aufgetreten ist. Weitere Auftritte führten ihn in renommierte Konzertsäle wie beispielsweise der Tonhalle Zürich, dem Konzerthaus Wien oder auch der Philharmonie Berlin. Als Solist trat er unter anderem mit dem Musikkollegium Winterthur, dem Sinfonieorchester St. Petersburg/Russland, dem Berner Sinfonieorchester, der Camerata Schweiz, dem Münchner Rundfunkorchester mit ebenso bekannten Dirigenten auf. Christoph Croisé ist gern gesehener Gast bei zahlreichen Festivals wie in New York und dem Lucerne Festival, dem Davos Festival «Young Artists in Concert» oder dem Menuhin Festival Gstaad.


Stradivari-Quartett spielt Raff ein


Das Stradivari-Quartett zählt zu den interessantesten Ensembles unserer Zeit. Rund 40 Konzerte pro Jahr gibt es in der Schweiz und in aller Welt. Es gastierte unter anderem in der Wigmore Hall London, der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Wien, der Elbphilharmonie Hamburg, sowie dem Metropolitan Museum New York. Auch in Tokyo und Peking konnte man dieses überragende Quartett hören. Einladungen zu den bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig-Holstein Musikfestival oder auch dem Stradivari-Festival in Cremona bildeten weitere Höhepunkte. Das Stradivari Quartett verfügt über ein breites Repertoire, doch konzentrieren sich die Musiker daneben zunehmend auf grosse Zyklen, die sie jeweils – meist über eine Saison – einem Komponisten widmen. So bot das Quartett in der Saison 2017/2018 eine Schubert-Rundreise um den heimatlichen Zürichsee mit sieben Konzerten, in denen der Wiener Komponist mit verschiedenen Facetten, weit über das Streichquartett hinaus im Blickpunkt steht. Zum Stradivari-Quartett gehören Maya Weber (Cello), Sebastian Bohren (Violine), Xiaoming Wang (Violine) und Lech Antonio Uszynski (Viola).


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Res Marty)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Catégorie

  • Musique

Publié à

12.04.2019

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www.sogenda.ch/Zh73se