Solothurn
Der nördliche Teil der Hauptstrasse wird nächstes Jahr umgestaltet
Der Regierungsrat hat den kantonalen Erschliessungsplan für den Kreuzplatz in Derendingen genehmigt. Damit können die Arbeiten anschliessend an den Kreuzplatz weitergeführt werden.
Die Hauptstrasse in Derendingen soll im kommenden Jahr umgestaltet werden. Der Erschliessungsplan für den Kreuzplatz ist bereits vor längerer Zeit genehmigt worden. Nun hat der Kanton den kantonalen Erschliessungsplan für die Hauptstrasse, Teil Nord, Abschnitt Kreuzplatz bis katholische Kirche aufgelegt. Ziel des Projektes ist es, die Hauptstrasse mit einem Mehrzweckstreifen umzugestalten. In diesen sind die heute fehlenden Mittelinseln bei den Fussgängerstreifen, sowie Abbiege- und Orientierungshilfen integriert. Während der öffentlichen Auflage der Pläne gingen drei Einsprachen ein. Mit zwei Einsprechern konnten der Kanton sich einigen und die Einsprachen wurden zurückgezogen.
Die dritte Einsprache blieb bestehen. Die Einsprecherin ist Eigentümerin zweier Grundstücke an der Hauptstrasse. Mit der Umgestaltung gehen fünf Parkplätze vor einer der Liegenschaften der Einsprecherin verloren. Die Einsprecherin verlangt deshalb, dass die bestehenden acht Parkplätze verbleiben und die projektierte Strassenerweiterung nach Westen verschoben werden muss. Nun hat sich der Regierungsrat mit der Planung befasst.
Projekt wurde nach der Mitwirkung überarbeitet
Der Erschliessungsplan ist abgestimmt auf die Ortsplanung Derendingen und den Gestaltungsplanperimeter «Steinmattportal», der südlich der Liegenschaften der Einsprecherin liegt. Zwischen Kreuzplatz und katholische Kirche liegen beidseits der Hauptstrasse Geschäfte, Restaurants und Wohnüberbauungen. Diese sind direkt ab der Kantonsstrasse erschlossen. Mit der heute vorgesehenen Verbreiterung der Kantonsstrasse um 1,5 Meter entfallen einige der heutigen Parkplätze.
Dafür wird ein Mehrzweckstreifen erstellt, der allen Verkehrsteilnehmern zum Queren und Abbiegen dient. Damit wird die Verkehrssicherheit erhöht. Schon bei der Mitwirkung für den nun vorliegenden Gestaltungsplan war der Verlust von Parkplätzen einer der Hauptkritikpunkte. Unter anderem deswegen wurde das ursprüngliche Projekt angepasst. Damit konnte der Landbedarf für die Verbreiterung der Strasse halbiert werden. Ebenso wurde die Linienführung optimiert, sodass der Verlust an Parkplätzen minimal gehalten werden konnte.
Kompromiss zugunsten der Öffentlichkeit
Vor der Liegenschaft der Einsprecherin gehen tatsächlich die heute bestehenden acht Parkplätze verloren. Zukünftig können nur noch drei Parkplätze angelegt werden. Aufgrund der bestehenden sehr engen Platzverhältnisse auf den beiden Grundstücken der Einsprecherin sind keine weiteren normgerechten Parkplätze realisierbar. Laut Regierungsratsbeschluss ist die Lösung, wie sie in der vorliegenden Planung vorgeschlagen wird «im Sinne der Interessenabwägung zwischen dem privaten Interesse am Erhalt der bestehenden Parkplätze und dem öffentlichen Interesse an einem (übergeordneten) Funktionieren der Strasse im betroffenen Abschnitt ein zweck- und rechtmässiger Kompromiss». Würde die Strasse verschoben, wie die Einsprecherin dies wünscht, würden die Parkplätze an einem anderen Ort wegfallen. Am Umstand, dass nicht alle Parkplätze erhalten werden können, würde sich aber weiterhin nichts ändern.
Der Regierungsrat hat die Einsprache abgelehnt und den kantonalen Erschliessungsplan Hauptstrasse, Abschnitt Kreuzplatz bis Oberdorf, Teil Nord «Kreuzplatz bis katholische Kirche» genehmigt. (rm/rrb)
Gegen den Regierungsratsbeschluss wurde keine Beschwerde eingereicht. Die Pläne sind demzufolge rechtskräftig.
Quelle: az Solothurner Zeitung
Datum: 16.12.2019, 19:00 Uhr
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az Solothurner Zeitung
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