Stadt Solothurn
Storchen im Nebel um die Eisbahn – es könnte sie doch sein
Die Spurensuche um die ehemalige Natureisbahn auf dem Tennisplatz Herrenweg liefert neue Erkenntnisse: Laut dem Solothurner Historiker Peter Keller könnte das obige Bild doch die Anlage zeigen, und zwar nach einer Erneuerung 1954. Er stützt sich auf eine Planskizze, die zumindest klar die zweimal vier Scheinwerfer-Masten über den Längsseiten des Spielfelds zeigt. Ebenso zu erkennen ist das Gebäude vorne rechts im Vordergrund. Und der Plan im Massstab 1: 500 ist eindeutig mit «Tennisplatz TC Solothurn am Herrenweg» beschriftet.
Doch nicht ganz ins Puzzle passt ein anderes Dokument. Es handelt sich um ein Gesuch an das Ammannamt, in dem der Präsident des Eishockeyclubs Rot-Weiss Solothurn Ende 1955 die Stadt um Unterstützung für eine neue Eisbahn auf dem Patz des Tennisclubs Schützenmatt ersucht. Diese solle nicht primär dem Sportbetrieb des Clubs dienen, sondern vor allem der Schuljugend zugutekommen.
Herausgestrichen wurden die Vorteile des südlicher gelegenen neuen Standorts: Er sei von den Schulhäusern aus rascher zu erreichen, und auch dass es dort mehr Nebel als oben am Herrenweg gebe, stimme so nicht. Die Montage der Lichtmasten, die Anschaffung von ein Meter hohen Banden und Eishockeytoren veranschlagte der Club auf 6290 Franken, wovon man 3000 selbst tragen könne.
Offenbar kam dann aber alles ganz anders: 1956 wurde die Kunsteisbahn Lanco in Langendorf eröffnet. (ww)
Quelle: az Solothurner Zeitung
Datum: 29.02.2020, 04:00 Uhr
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az Solothurner Zeitung
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