Stadt Solothurn
Die «Mad Sox» taufen CD im Kofmehl: «Vom ersten Ton an super Stimmung!»
Die Metalcore-Band «Mad Sox» hat ihr zweites Studioalbum getauft. Die Fans mussten 13 Jahre darauf warten. Der Anlass wurde im Kofmehl gefeiert - mit «powergeladener» Stimmung und anschliessender Afterparty.
Ihre neuen Lieder tragen Namen wie «Silly Fuck», «Your Nightmare» oder «Mathafacka». Und doch ist «Mad Sox»-Sänger Pascal Meister der Meinung, man sei textlich eher gefühlvoll unterwegs: «Würde man sie auf Deutsch übersetzen, wäre es eigentlich wie Schlager».
Offiziell sprechen die fünf Musiker aus Solothurn von einer Metalcore- oder Crossover-Band. Nach 13 Jahren haben sie es nun geschafft, ein zweites Album aufzunehmen.
Nach dem Touren mit ihrer ersten CD hätten sich einige Bandmitglieder anderen Projekten zugewandt, erklärt Gitarrist Matthias Freiburghaus die etwas längere Wartedauer. Zudem hatte die Band einen weiteren Sängerwechsel zu bewältigen.
Dank dem neuen, jüngeren Sänger, der 2011 zu «Mad Sox» stiess, kam die Produktion wieder in Gang. Sein Vorgänger verliess die Band, um ins Berner Oberland zu ziehen, wo dieser kürzlich Lehrmeister des Jahres wurde.
«Für ihn also vielleicht ganz gut, dass er uns verlassen hat», scherzt Bassist Martin Ryffel. Den neuen Vokalisten habe man dann unkompliziert mittels Stellenausschreibung auf Facebook gefunden. Gemeldet hatte sich Pascal Meister, der bereits zuvor ein Fan der Band war.
Zusammen mit ihm wurden die Album-Arbeiten wieder aufgenommen, wobei auch bereits bestehendes Material aus der Zeit des alten Sängers nochmals neu verwertet wurde. «Wir nahmen aus den alten Songs einfach die Gesangsspuren heraus und überliessen sie Pascal, der sie dann neu betextete», beschreibt Freiburghaus die Vorgehensweise. Somit sei die erste Hälfte des Albums bereits erbracht gewesen.
Die andere Hälfte habe man komplett neu kreiert. Dabei konnte sich jeweils jedes Bandmitglied einbringen: «Meist gehen wir von einem Gitarrenriff aus, darauf bauen wir dann gemeinsam auf», sagt Schlagzeuger Mike Sutter.
Unzweideutige Musik
Die allesamt von Sänger und Rapper Pascal Meister stammenden Texte seien inhaltlich sehr emotional, so Meister. Der Fokus liegt dabei mehrheitlich auf Aggression und Frust — Emotionen, die jeder hin und wieder erlebe und denen sie als Band eben in ihren Songs Ausdruck verleihen würden, um Dampf abzulassen.
So auch im Titellied der neuen CD, «Mr. Lumberjack»: «Es geht um einen Typen, der droht, mit seiner Axt alles kurz und klein zu hacken, weil er wütend ist», erklärt Meister, der den Hauptprotagonisten im Song dazu anstachelt, alles zu zerstören («Mr. Lumberjack, destroy everything!»).
«Ob er es dann letztlich auch wirklich tut, bleibt aber offen.» Beim Schreiben bedient sich Meister auch einiger Kraftausdrücke, um die «powergeladene» Stimmung der Lieder zu unterstreichen. Im Onlineshop von Amazon wurden daher gewisse Stücke als «explicit», also als unzweideutig, deklariert.
«Wir sind in fast allen Shops präsent», erläutert Matthias Freiburghaus, der das Album über das durch ihn und seinen Kollegen Philipp Gerber betriebene Musiklabel Bluedög Production veröffentlicht hat.
Als Label sei es einfacher, bei gewissen Onlinehändlern berücksichtigt zu werden.
Autor
az Solothurner Zeitung
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Publiziert am
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