Stadt Solothurn
Promis solidarisieren sich via Röstipfanne
Erstmals wurde der Rösti-Anlass der Perspektive Region Solothurn nicht im Schanzengraben durchgeführt, sondern dislozierte ins Kapuzinerkloster. Der Erfolg übertraf den letztjährigen Aufmarsch.
«Mehr Rösti», tönt es durch die ehemalige Suppenküche im Kapuzinerkloster, wo einst Mönche ihr Essen mit anderen teilten. Geschäftig eilen Helfer zwischen grossen Bratpfannen und angerichteten Salattellern hin und her. Prominente aus Politik und Gesellschaft tragen die Köstlichkeiten ins Refektorium, dem früheren Speisesaal der Kapuziner. Gegen 450 Besucher sind dem Aufruf «Ässe für4» gefolgt, um mit dem Verzehr einer Rösti Randständigen vier Mittagsmahlzeiten in der Gassenküche zu ermöglichen. Mit dem «Essen für einen guten Zweck» wird dort, wo früher christliche Nächstenliebe dominierte, die Solidarität gegenüber Bedürftigen weitergetragen.
Zumindest am Aktions-Samstag, an dem das Team der Perspektive Region Solothurn und «Kreuz»-Wirt Urs Bucher das ehemalige Kloster belebten. «Natürlich waren wir uns des Risikos, den Anlass hierher zu verlegen, bewusst. Am früheren HESO-Standort profitierten wir von der Laufkundschaft und dem ganzen Rundum», erklärt Urs Bucher, bevor er zufrieden Bilanz zieht.
Stammgäste und neue Besucher
Beatrice Lupi, Präsidentin Förderverein Pro Perspektive, resümiert erfreut: «Wir durften Stammgäste bewirten und neue Besucher begrüssen, die sich vom sozialen Anliegen und von der Klosteratmosphäre angezogen fühlen.» Wie Roman Candio, der im Quartier wohnt und die Kapuziner vermisst. «Als ich von der Aktion hörte, wusste ich: Das ist eine gute Sache, da triffst du tolle Menschen, da gehe ich hin.» Der Solidaritätsgedanke motiviert auch Peter Bichsel: «Ich kenne die meisten, die in der Gassenküche essen – und ich mag sie. Sie gehören zu meinem Solothurn.»
Und schon zapft er die nächsten Biere, die Dani Fohrler den Gästen bringt. Für den TV-Star ist der Einsatz bereits zum Ritual geworden. «Das Servieren unterscheidet sich nicht wesentlich von meinem Job», witzelt er. «Als Moderator ist man im ‹Service› tätig. Nur ist es hier um einiges anspruchsvoller, da ich selber einziehen muss. Rechnen ist nun mal nicht meine Stärke ...», schmunzelt er, bevor er in die Küche sprintet und die nächsten Röstiteller ins Refektorium balanciert.
Eine Fortsetzung ist geplant
Perspektive-Mitarbeiter Steve Pountney probiert derweil die knusprige Spezialität und erzählt, das Team habe am Vorabend 250 Kilo von der IP-Suisse gestiftete Kartoffeln geschält. «Kreuz»-Küchenchef Alex Zogay und Ständerat Roberto Zanetti verarbeiten diese beim Röstibraten. Zanetti ist Initiant der Idee und noch immer mit Herz dabei. «Heuer kann ich mich auf die Aufgaben am Herd konzentrieren, ohne die Verantwortung fürs Ganze zu tragen. Diese obliegt nun meiner Nachfolgerin Karin Stoop.» Mit Urs Böhlen, ehemaligem AEK-Direktor und Vorstandsmitglied Pro Perspektive, ist ebenfalls als Mann der ersten Stunde im Einsatz. Ihm ist es ein Anliegen, sich für Menschen zu engagieren, denen es nicht so gut geht. Urs Bucher, Spiritus Rector des Aktionsteams, zeigt sich glücklich über den Erfolg. «Nächstes Jahr wird es wieder ein «Ässe für 4» im Kapuzinerkloster geben», verspricht er. Vielleicht findet dann auch Chris von Rohr, der vom Werbefoto lächelte, Zeit zum Mitanpacken.
Quelle: az Solothurner Zeitung
Datum: 02.09.2012, 20:14 Uhr
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az Solothurner Zeitung
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