Stadt Solothurn

«Sol Heure»: Bei 100 Summer Jams klang jeder Abend ein bisschen anders

In 12 Jahren sind im «Sol Heure» 100 einmalige Konzerterlebnisse entstanden. Der musikalische Rücklblick zeigt: Schon einige Bekanntheiten sind auf der Bühne aufgetreten und haben das Publikum begeistert. Da war kein Abend wie der Andere.

Es wäre masslos untertrieben, den gestrigen Auftritt von Nicole Bernegger am 100. Summer Jam als blosses Jubiläumsständchen für die «Sol Heure»-Anlassreihe zu bezeichnen. Schon für sich genommen war es ein Soul-Feuerwerk der Sonderklasse, das am proppenvollen Aaregestade geboten wurde – angeheizt durch eine virtuose Entourage um J.J. Flück und entzündet durch die Prachtstimme der Gewinnerin aus der «The Voice»-Castingshow selbst. Hingegen standen der Spass im Publikum und die Spielfreude auf der kleinen Bühne dafür, was sich bereits an den vorausgehenden 99. Summer Jam im «Sol Heure»-Garten zugetragen hatte.

2003 – Gerade mal eine Saison alt war das «Sol Heure» als fixer Gastrobetrieb (zuvor als Sommerbeiz geführt), als die Summer Jams ins Leben gerufen wurden. Im Umfeld des damaligen Geschäftsführers Ueli Wüthrich wurde eine erste Saisonreihe lanciert. Schlagzeuger und Musikgrösse J.J. Flück ist noch heute der musikalische Zeremonienmeister der Jams und erinnert sich an sein Engagement zur Geburtsstunde. Zu jener Zeit spielte Flück mit Musikern seiner späteren JJ’s Hausband an den Jam-Sessions im alten Kofmehl. Dort sei zusammen mit Wüthrich auch die Idee der Summer Jams entstanden. Bereits in der Folgesaison übernahm Flück die musikalische Verantwortung der Reihe im «Sol Heure» – und er hat sie bis heute inne. Derweil ist Boris Leisi von VXCO für die Technik und der Gastrobetrieb für die Infrastruktur und die Bandbetreuung zuständig. Dazu zählt bei Auswärtigen oft auch die Unterbringung im Hotel Baseltor.



Musiker von nah und fern

Über die Jahre bis heute haben einige entdeckungswürdige und bekannte Musiker den Weg zu den Jams (die während vier Jahren auch im Winter veranstaltet wurden) gefunden: Greis, Steff la Cheffe, Manillio, Caroline Chevin, Marc Sway, Mia Aegerter, Bligg, Black Tiger oder Freda Goodlett sind nur einige, die dem «Sol Heure» die Ehre erwiesen. «Es kommen eigentlich Leute aus aller Welt», erinnert sich J.J. Flück. Diese regionale bis internationalen Vielfalt drückt sich denn auch im breiten Stilmix der Jams aus: «Jeder Abend klingt anders.»

Und was gerade in den letzten paar Jahren zum eigentlichen Erfolgsrezept wurde: «Wir legen in der Programmierung Wert darauf, möglichst viele Kollaborationen mit Musikern zustandezubringen», so Flück. Dabei stossen die Gastmusiker auf JJ’s Hausband, die seit 2013 nicht nur gelegentlich, sondern bei sämtlichen Jams mit von der Partie ist. «Es geht hier nicht darum, dass die Musiker ihr eigenes Ding durchziehen, sondern dass durch unser Zusammenspiel was Eigenes, Spannendes, Spontanes, Ungezwungenes entsteht.» Gerade in der Vorwoche habe mit Tom Marcozzi und Phipu «Bluedög» Gerber seltenerweise der Bluesrock Einzug gehalten. «Das war einmal was total Anderes, aber sehr cool», sagt Flück.

Dann waren vor zwei Wochen deutsche Sänger zu Gast, die hier niemand kannte, bei denen den Zuhörern aber der Kinnladen herunterklappte.

Autor

az Solothurner Zeitung

Kategorie

  • Stadt Solothurn

Publiziert am

31.07.2015

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