Knew that...
Gewusst, dass… Slowfashion – tauschen, reparieren, teilen
Ein Shirt für 5 Franken? Ein Kleid für 7 Franken? Heute ganz alltäglich. Doch den wahren Preis für die extrem billige Kleidung zahlen nicht wir, sondern die Fabrikarbeiter und die Umwelt am anderen Ende der Welt. Das Gute ist: Wir als Käufer haben es in der Hand! Hier sind zehn Konsum-Alternativen: Neue Outfits ohne Neukauf
1. Verborgene Schätze im Kleiderschrank finden
Knapp die Hälfte unserer Kleidung tragen wir so gut wie nie. Dabei haben wir die Sachen doch irgendwann mal gekauft, weil wir sie schön fanden, oder? Daher: Auf zur Schatzsuche in die Tiefen unserer Kleiderschränke! Dort schlummern erstaunliche Kleider-Perlen! Und für die echten Schrankhütern gilt: spenden, tauschen oder verkaufen – und so ein neues Leben schenken.
2. Schuster
Zum Schuster zu gehen ist out: Über die Hälfte der 18-29-Jährigen hat Schuhe noch nie zur Reparatur gebracht. Lohnt sich ja auch kaum, wenn die Treter nur 20 Franken gekostet haben. Für die Umwelt aber schon: Die Leder- und Schuhproduktion ist mit Unmengen CO2 und schädlicher Chemie belastet. Also: Loch im Schuh? Ab zum Schuster! Eine "Schuster"-Suche bei Google spuckt mehr Adressen in der Nähe aus als sich die meisten vorstellen.
3. Reparieren
Ein Loch in der Jeans – also ab in die Tonne damit? Wie schade! Denn das ist die Chance, ganz schnell die Hose zu einem Unikat zu machen. Statt das Loch mehr schlecht als recht zuzunähen, geht der Trend zum Betonen: farbig umhäkeln, einen kleinen Aufnäher drüber Bügeln oder neonfarben stopfen. Anregungen zum „creative mending“ gibt es Unmengen im Internet.
4. Internet-Tauschbörse
Schon wieder nichts zum Anziehen da? Aber der Schrank platzt aus den Angeln? Hier ist die Lösung für beides: Drei abgelegte Teile auf einer Tauschbörse wie Kleiderkreisel oder Zamaro einstellen – und gegen die Fehlkäufe anderer Nutzer eintauschen. Fertig ist das Tauschgeschäft.
5. Fehlkäufe in einem Secondhandladen oder auf dem Flohmarkt verkaufen
Wir kennen ihn alle – den Kaufrausch, besonders bei den Fast-Fashion-Ketten, besonders im Sale (also heute fast immer). Aber dann das böse Erwachen zuhause: Da passt oder gefällt im Schnitt eins von zehn Teilen. Statt darauf zu hoffen, dass die anderen neun im Kleiderschrank von selbst verschwinden: Verkaufen Sie sie im nächsten Secondhandladen! Oder auf dem Flohmarkt. Bringt Geld – und macht grade so viel Mühe, dass der nächste Sale-Kaufrausch ein klein wenig gedämpfter ausfällt. Wie gut Secondhand-Mode aussehen kann, zeigt Hindi Kiflai in ihrem hinreissenden Blog. http://www.dailyrewind.de/
6. Auslehnen
Die Freundin oder der Freund sah mit ihrem/seinen roten Pullover auf der letzten Party einfach toll aus? Bevor Sie sofort in den gleichen Laden rennen: einfach ausleihen! Und die Freundin/der Freund darf dafür Ihre perfekt sitzende Jeans anziehen. Schon hat sich Ihr Kleiderschrank verdoppelt. Stärkt die Freundschaft, schont die Nerven, den Geldbeutel – und die Umwelt. Denn: Für eine Jeans werden etwa 7 000 Liter Wasser verbraucht.
7. Kleidertauschparty organisieren
Ist viel leichter, als es klingt. Im Wesentlichen braucht man: Eine Handvoll tauschwillige Freunde mit je fünf Klamotten, einen großen Tisch, ein paar Bügel – und, ja, etwas zu trinken, denn sonst wär’s ja keine Party! Kostenpunkt: null.
8. Upcycling
Der Stoff von Omas alter Schürze ist so retro, dass er den coolsten Rock abgeben würde? Da kann Oma bestimmt helfen – denn "Upcycling" kennt sie mit Sicherheit noch aus der Nachkriegszeit. Nur hieß das Kleid-aus-verschlissenem-Hemd-nähen damals noch nicht so. Und falls Oma doch nicht helfen kann, hilft die Suchmaschine weiter: Einfach "Upcycling" und die eigene Stadt eingeben – Kurse gibt’s in jeder Stadt genug.
9. Eco-Fashion statt Fast Fashion
Hier geht’s nun ausnahmsweise doch ums Kaufen – aber "slow" statt "fast" Fashion. Die ist zwar teurer, dafür sind die Rohstoffe bio oder recycelt, die Fertigung fair – und das Ganze zertifiziert. Die strengsten Labels: Der "Global Organic Textile Standard" (GOTS) und der "IVN Best" vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft.
10. Kaufrausch auslasen
Nun der letzte und doch auch sehr offensichtlicher Punkt: Einfach mal nichts kaufen.
Wir sollen uns mit dem was wir haben zufrieden geben. Denn sehr oft kompensieren wir mit Einkaufen nur schlechte Gefühle. Unser Ziel? Herausfinden woher diese schlechten Gefühle kommen, die Ursache beseitigen, Kaufrausch verhindern, die Welt ein bisschen besser machen. Probieren Sie’s aus!
Autor
Redaktion SOgenda
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